Marina di Grossetto - Orbetello - Orbetello Scalo

Daten

Tag Donnerstag, 01.07.2010
Entfernung 80km
Reisezeit 3h mit Pausen
Pässe keiner
Wetter um 40Grad, heiß und sonnig

Beschreibung

Wir packen mal wieder, diesmal in etwas größerem Stil. Und, oh Wunder, wir haben danach mehr Platz in unserem Geäck. Eine Flasche Grappa und drei zusätzliche Klorollen passen mit rein. :-)

Nach der schweißtreibenden Arbeit setzen wir uns auf einen Espresso an die Bar. Wir bekommen von den Besitzern des Campingplatzes noch ein Buch über die Küsten der Toskana geschenkt. Der Abschied ist herzlich und wir versprechen wieder zu kommen. Jetzt aber, auf nach Süden.

Es geht mal wieder auf die SS1, diesmal sogar mit Kurven. Unterwegs stellen wir fest, wenn die Karte sagt, eine Straße in der Maremma endet mitten in der Pampa im Nichts, dann tut sie das auch. Irgendwann erreichen wir Orbetello und finden kein Hotel, es beginnt Schnitzeljagd Nr. 6. Die Karte kennt Hotels, die das Navi nicht kennt und umgekehrt. Dazu kommen spannende Adressangaben wie, Via Aurelia. Via Aurelia ist die SS1 und etwa 300km lang.

Da offenkundig viele Hotels an der Via Aurelia liegen, fahren wir zurück auf diese und finden tatsächlich ein Hotel. Mit eigenem Pool, Restaurant und beschatteten Parkplätzen.

Hotelparkplatz
Parkplatz unter Wein
Hotelvorplatz
Blick vom Hotel auf Via Aurelia
Hoteleingang
Mosaik im Eingang

Den Rest des Tages verbringen wir mit angenehmen Dingen, wie am Pool liegen und Ameisen, ob ihres erstaunlichen Tempos von uns Rennmeisen getauft, beobachten.

Tagestips

Übernachtung „Il Cacciatore“ Via Aurelia, km 146, Abfahrt Manciano, Zimmer sollte nach hinten liegen
Essen Hotelrestaurant, typische lokale Küche, nicht ganz billig
Besonderes Am Abend sind ausser uns nur 3 uniformierte Polizisten Gäste, die zudem offenkundig ein besonderes Verhätnis zum Eigentümer haben. Wir spekulieren darüber, wie sie sich das nicht ganz billige Restaurant leisten können. Es fällt uns auf, dass die Drei ihr umfangreiches Essen nicht bezahlen. Eigentlicher Anlass für unsere Spekulation waren die Weinmengen, die in den drei Uniformierten verschwanden. Das Geheimnis wird sich später lüften und dabei noch geheimnisvoller werden.
Kommentar Das Mückenmittel ist in den Abendstunden dringend erforderlich, es besteht sonst die Gefahr nach einer Stunde blutleer vom Stuhl zu fallen.

Orbetello Scalo – Orbetello – Porto S. Stefano – Casa Isola – Porto S. Stefano – Porto Ercola – Orbetello – Orbetello Scalo

Daten

Tag Freitag, 02.07.2010
Entfernung 65km
Reisezeit 2,5h mit Pausen
Pässe keiner
Wetter 30 - 35 Grad, heiß und schwül

Beschreibung

Der Tag fängt gut an. Es sind neue Gäste angekommen, man hätte ihnen auch Polizei in Zivil auf die Stirn tätowieren können, das wäre nur geringfügig auffälliger gewesen. Wir machen eine Rundreise durch Monte Argentario. Schöne Strecken, wenn auch oft Split und Sand in den Kurven liegen. Obwohl man alles sehr schnell abfahren kann, lohnen sich die Strecken.

Verkehrszeichen
Unser Lieblingsverkehrszeichen

Wenn man einen Platz zum Halten findet, sind die Ausblicke durchaus beeindruckend.

Zigarettenpause
Aussicht bei Pause

Den Weg zur Festung in Porto Ercola konnten wir leider nicht finden.

Festung
Wie kommen wir dahin?

Zurück im Hotel, geht es wieder ab an den Hotelpool, Rennmeisen beobachten, (wir stellen fest, das am Pool 4 unterschiedliche Sorten Ameisen leben), lesen und lästern.

Tagestips

Essen Schneller Imbiss mit guter Pizza (1€ je Pizza Stück) „Il Giardino“ Piazza M. Cortesini 22, 58015 Orbetello. Abends wieder Hotelrestaurant.
Kommentar Die Bedienung ist doch eher bescheiden begabt und der Hotelbesitzer weint sich bei uns darüber aus. Kein Wort über die inzwischen nicht unerhebliche Ansammlung von mehr oder weniger auffälligen Polizisten unter den Hotelgästen. Alle mit schwerem Herrenhandtäschchen.

Orbetello Scalo – Manciano – Saturnia – Scansano – Mongliano – Albinia – Orbetello – Orbetello Scalo

Tag Samstag, 03.07.2010
Entfernung 129km
Reisezeit 7,5h mit ausgiebigem Schwefel-Bad
Pässe keiner
Wetter 32 - 38 Grad, heiß, sonnig, teilweise schwül

Wir haben beschlossen ein Schwefelbad zu nehmen, wohl wissend um die tagelange Geruchsbelästigung für die nähere Umgebung. Zur Nachahmung empfohlen, allerdings sollte man die Menschen, an deren Gesellschaft einem liegt, explizit vorwarnen. Eventuelles Naserümpfen ist meist nicht persönlich gemeint. Wir gondeln los, mit Minimal-Ausrüstung. Bis Manciano ist die Strecke ausgesprochen langweilig. Ab Manciano gibt es wieder ein paar Kurven und wir machen Bekanntschaft mit der italienischen Landwirtschaft und deren Gerätschaften, die teils die Landstraße blockieren.

Das wir Saturnia erreichen ist nicht zu überriechen. Dei ganze Gegend riecht nach faulen Eiern. In Saturnia besuchen wir die Therme, verzichten aber ob des Eintritts von 22€ pro Person auf eine Nutzung der Selben. Der Hinweis eines einheimischen Rentners führt uns dann zu den Molina-Wasserfällen. Auch wenn sich der Ort verändert hat, Thorsten hat diesen Platz 1991 schon besucht und ursprünglich auch gesucht. Damals wurde der Wasserfall von der anderen Seite des Tals angefahren. Der Kalk des Wassers hat in Verbindung mit dem gelösten Schwefelwasserstoff Terrassen gebildet, die flache Becken aufweisen, in denen man sein Schwefelbad nehmen kann. Das Wasser ist ca. 37Grad warm. Die Molina-Wasserfälle liegen am Rand einer schattenlosen Sencke, sind dafür aber kostenlos. Irgendwann zwischen 1991 und 2010 hat sich dort eine kleine Gastronomie etabliert. Nach einem ausgiebigen Bad machen wir uns auf die Rücktour.

Wasserfälle
Schwefelbad

Über ein paar Kurven machen wir einen kurzen Abstecher nach Scansano, das einen schönen Stadt- (Dorf- )kern hat, weiter nach Mongliano, in dem die Stadtmauer zu Wohnzwecken umfunktioniert wurde. Wir fahren über Albinia Richtung Porto San Stefano/Orbetello. Die Strecke ist schön, wenn auch camping-touristisch voll erschlossen. Die Pizzeria in Orbtello hat leider zu.

Wir gucken noch die zweite Halbzeit Argentinien gegen Deutschland und spekulieren darüber, ob Maradonna ausser Landes gejagt wird oder in die Pampas muß, zum Kühe hüten.

Tagestips

Essen Wieder Hotelrestaurant
Kommentar Der Chef hat recht, die Bedienung ist wirklich ausgesprochen unfähig. Das Trinkgeld beträgt 20Cent und wir hoffen, daß sie es versteht.

Orbetello Scalo – Albinia – Orbetello – San Donato – Alberese – Marina Albarese – Strada Vecchia Aurelia - Talamone – Fondeblanda- Orbetello Scalo

Tag Sonntag, 04.07.2010
Entfernung 107km
Reisezeit 4,5h mit Pausen
Pässe keiner
Wetter 30 - 40 Grad, heiß, sonnig, schwül

Heute soll es durch die Maremma gehen, besser in den Teil, den man per Kraftfahrzeug erkunden kann. Zuvor findet ein ausführlicher Test der italienischen Infrastruktur statt. Ausserhalb der Touristenstrecken erinnert der Versuch auch nur eine Automatentankstelle aufzutreiben, an den Versuch, in der DDR Superbenzin ausserhalb der Transitstrecken zu bekommen. Immer einen gut gefüllten Reservekanister dabei haben. Es folgt der Versuch irgendwo Geld abzuheben. Absolut erfolglos, nach einigen Versuchen stellt sich heraus, auch die Einheimischen bekommen an keiner Bank Geld. Noch später gibt ein Geldautomat die Information zurück, das keine Verbindung zum Server aufgebaut werden konnte. Italien ist durch den Infrastrukturtest gefallen. Nach einer Stunde geben wir auf und machen uns auf den Weg in die Maremma.

Wir gondeln durch die Maremma, die landschaftlich zwar sehr schön ist, aber streckentechnisch doch eher langweilig. Viele Bereiche sind per Kraftfahrzeug nicht zu erreichen. Wir entdecken die Maremma-Rinder, die offensichtlich sehr neugierig sind. Wir folgen der alten Via Aurelia (Römerstraße) bis uns eine Furt den Weg versperrt.

In Albaresse finden wir eine Monte dei Paschi und es gibt dort auch Geld für uns. Auf dem Rückweg halten wir noch mal kurz an einer Osteria. Zufällig halten wir auf dem Rückweg mitten auf der Landstraße genau in dem Augenblick, als Ninas Kilometerzähler 10.000km anzeigt.

Abends ist im Hotel eine Hochzeitsgesellschaft bei der einige der Polizisten kellnern, andere mit Blick auf die Gesellschaft als Hotelgäste getarnt im Restaurant sitzen. Die Polizeifahrzeuge sind alle vom Hotelparkplatz verschwunden und mehrere Listen wechseln vom Hotelbesitzer zur Polizei. Wir fragen uns, was da wohl los war.

Tagestips

Essen Osteria L' Orco, direkt an Abfahrt Alberese, nicht ganz billig, landestypisch, sehr freundlich.
Heute klappt es auch mit der Bedienung im Hotelrestaurant. Hmm, liegt wohl an der freundlichen Anleitung durch einen anderen Herren.
Kommentar Die Maremma war schön, wir denken über die Erkundung der Maremma zu Pferd nach, die man samt Führer buchen kann. Zwar hat sich heute die Anwesenheit der Polizisten geklärt, das Ziel war offenkundig die Feier, jedoch bleibt die Tätigkeit als solche undurchsichtig.

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