Würzburg - Landeck

Daten

Tag Sonntag, 20.06.2010
Entfernung 394km
Reisezeit 8h mit Pausen
Pässe Hahntennjoch 1894m
Wetter 3,5 - 17 Grad, wolkig, Regen, Schneefall, Nebel

Beschreibung

Wir wollen bis Reschen kommen, so der Plan. In Össi-Land wollen wir keine Autobahn fahren, obwohl uns die dubiosen Messmethoden von Geschwindigkeitsüberschreitung auf Landstraßen durch österreichische Uniformträger durchaus bekannt sind. Nach dem Frühstück geht es an die Streckenplanung und danach an das Bepacken, das nun schon deutlich schneller von der Hand geht.

Wir fahren auf die A7 und je weiter wir nach Süden kommen, um so kälter wird es. Ende Juni und im bayerischen Flachland sind die Mittagstemperaturen bei 12 Grad. Ab Ulm regnet es mal mehr, mal weniger, dafür aber dauerhaft. (Heizgriffe eignen sich hervorragend, um Sommerhandschuhe während der Fahrt zu trocknen) Der Sprit reicht zum Glück bis über die Grenze am Autobahnende bei Kempten.

In Vils tanken wir und biegen rechts ab auf die Landstrasse. Dann gleich wieder rechts und sofort links ab in Richtung Reutte. Wir durchfahren gefühlte 1000 aneinander gereihte Dörfer. Der Regen ist in einen Dauerniesel übergegangen. Die Temperatur pendelt um 10 Grad. In Reutte in Richtung Steeg und weiter über Elmen nach Imst.

Der Abzweig nach Landeck begrüßt uns mit dem Hinweis "11km kurvige Bergstrecke". Das ist das Richtige zum warm werden. Es nieselt zwar, aber bevor es in die Berge geht...

11km Kurven und Steigungen später zeigt der Wegweiser Richtung Landeck nach links oben, aus dem Niesel ist Regen geworden. Nachdem wir abgebogen sind kommt sofort die erste Spitzkehre in steilem Anstieg. Ninas erster Pass, im Regen, ab 1500m Höhe schneit es, bei Temperaturen unter 5 Grad und Nebel. Zum Glück herrscht kein Verkehr und wir haben schon in Ulm die Textiljacken über die Lederjacken gezogen. Oben angekommen ist uns warm, trotz 3,5 Grad, Schnee und Nebel. Der Höhepunkt der Reise oder war es der höchste Punkt?

Bikes vor verschneiter, nebliger Passhöhe
Endlich oben, wie hoch sind wir gleich?
Schild mit Höhenangabe
Boooooaaaahh!

Die Passhöhe liegt noch keine 800m hinter uns, da ist der Nebel verschwunden, es schneit nicht mehr und die Strasse ist trocken. Wir werden von ein paar unbepackten Bikern auf Reise-Enduros überholt, die wir später wiedersehen werden. Noch auf der Abfahrt ist ein Strip angesagt.

Nina zieht die Textiljacke aus
Textiljacken aus, endlich.

Wir kommen in Landeck an und beschließen, das wir Italien heute nicht mehr erreichen wollen. Die Tourist-Information hat zwar schon zu, ist aber auch dafür gut organisiert. Über die sinnvollen Anzeigen finden wir schnell, kostenlos und unkompliziert ein Hotel. Überraschung gelungen, es ist ein Bikerhotel, mit Unterstellplätzen, Werkstatt und geführten Touren. Im hoteleigenen Restaurant sehen wir auch unsere Passfahrer wieder.

Tagestips

Übernachten Hotel Enzian, günstiges Bikerhotel, Hotel Enzian, Adamhofgasse 6, 6500 Landeck
Essen Hotel Enzian, Preis-Leistung ist okay, Portionen entsprechend der Ausrichtung groß
Besonderes Genau eine Woche später fahren (wie wir in München feststellen werden) Bekannte zufällig den gleichen Pass mit dem Auto. Schönstes Weter, hervorragende Sicht.
Kommentar Ninas erster Pass war für einen ungeübten Fahrer eine echte Herausforderung, insbesondere mit dem Gefährt und bei dem Wetter.

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